Seit ein paar Tagen – genauer seit meiner letzten Bergtour – mache ich mir Gedanken ob ich meine Touren weiterhin veröffentlichen soll. Neben der Tatsache dass sich das echte Leben nicht auf Social Media abspielt, und vieles nur Aufmerksamkeitshascherei ist, mache ich mir Sorgen wie die Menschen mit der Umwelt umgehen:
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/die-pilgerreisen-der-instagram-juenger-100.html#xtor=CS5-48
Sehr schade dass viele sich noch darum kümmern ein Bild fürs Social Media zu knipsen, ohne sich die Zeit zu nehmen einen Ort bewusst zu erleben.
Persönlich bin ich dazu übergegangen, in meinen Instagram Posts die Location nicht mehr anzugeben. Aber auch das ist nur ein schwacher Trost, und wird vor allem die Bequemen davon abhalten in einen Ort wie die Heuschrecken einzufallen. Mit bereits geringem Aufwand lässt sich online herausfinden, wo ein Foto entstanden ist.
Ich selbst habe vor zwei Jahren miterlebt, wie ein Rudel aufgescheuchte Instagram Hühner laut gackernd den Frieden an einem tollen Ort gestört haben. Inklusive den Versuchen auf den abgeschlossenen Steg zu klettern, nur um ein Foto für Instagram zu schießen. Als das mit den schicken Sneakern nicht klappte, wurde der Abzug angetreten. Dauer der Szene: Fünf Minuten…
„Was tun?!“ sprach Zeus
Soll man darauf verzichten Tourenberichte überhaupt zu veröffentlichen? Oder jegliche Ortsangaben weglassen, was dazu führt dass man bei Touren nur noch über das Wetter und das Essen schreiben kann? Kann man überhaupt etwas für die Rücksichtslosigkeit anderer?
Es muss ein Umdenken stattfinden, und das meiner Meinung nach auf vielen Ebenen. Vor allem mehr Rücksicht, und Ehrfurcht. Ehrfurcht täte uns allen gut. Daher ein Appell an uns alle:
„Take nothing but pictures, leave nothing but footprints,
kill nothing but time.“
Was meint ihr? Wie ist eure Einstellung dazu?